»Ich bin fertig, Herr Doktor,« sagte Liselotte, während die gutgepflegten, schlanken Finger noch über die Tasten der Maschine fegten.
Und Ernst Günther, der deutsche Dichter, erwiderte:
»Wie weit waren wir?« Liselotte nahm den Kopf hoch; ein feines, schmales Gesicht kam zum Vorschein; sie blätterte in den Papieren die neben ihr lagen, und las:
»Entsetzen packte ihn, er schüttelte erst sich, dann Thea, die mit einem hellen Aufschrei in die Höhe fuhr und rief laut: »Elender!« dann fiel sie bewußtlos in seine Arme.«
»Sehr wirksam!« entschied Günther, stand auf, steckte die Hände in die Taschen und ging im Zimmer umher. Plötzlich blieb er vor Liselotte, die sich in das Manuskript vertieft hatte, stehen und fragte laut:
»Oder finden Sie nicht?«
Im Liselotts Blick stand die Antwort.
»Ach, Herr Doktor,« erwiderte sie, »mir ist schon ganz heiß! – das arme Mädchen!« – Sie stützte den Kopf auf die Hand, seufzte und sagte schwer:
»Die Männer sind doch zu schlecht!«
Ernst lächelte zufrieden: